Schimmelbefall: Schimmel in der Wohnung

Schimmel in der Wohnung
Wenn man als Mieter in den Wintermonaten "feuchte, beschlagene Fenster" oder "muffige, kalte Wandecken" (meist an der Außenwand an der Wetterseite) beobachtet, so sollte man hellhörig werden. Es gibt unterschiedliche Gründe dafür.

Gefährlicher Schimmelbefall – nicht nur ein optisches Problem

Schimmelbefall ist in der Wohnung einer der häufigsten Mängel und kann eine Gefahr für die Gesundheit werden. Es drohen nicht nur Schäden für die Bausubstanz, sondern auch sehr große Gesundheitsgefahren. Dass Schimmel optisch eine Wohnung beeinträchtigt, kommt noch hinzu.

 

Schimmel entdeckt? – Handeln!

Wenn Sie in Ihrer Wohnung einen Schimmelbefall feststellen, müssen Sie Gegenmaßnahmen ergreifen. Nur so können Sie größere Gefahren für die Bausubstanz Ihrer Wohnung und vor allem auch für Ihre Gesundheit abwenden oder zumindest minimieren. Wenn Sie eine Wohnung gemietet haben, ist vor allem auch der Vermieter für die Mängelbeseitigung zuständig. Sie sind aber natürlich verpflichtet, einen Schimmelbefall erstens rechtzeitig zu melden, aber auch im Vorwege alles zu tun, damit erst gar kein Schimmelbefall entsteht. Dabei ist unter anderem richtiges Lüften und Heizen wichtig.  Allerdings gibt es auch andere Gründe für den Schimmelbefall. Baumängel gehören zum Beispiel dazu. Am besten lassen Sie oder der Vermieter den Schimmel durch Fachleute begutachten, um die richtigen Maßnahmen zu ergreifen.

 

Wichtige Fragen zu Schimmel in der Wohnung

Nachfolgend finden Sie ein paar Fragen, die im Zusammenhang mit Schimmelbefall in der Wohnung immer wieder aufgeworfen werden.

Wann ist Schimmel gefährlich?

Es gibt diverse Arten von Schimmelpilzen. Nicht alle sind sofort gefährlich. Schimmelbefall in der Wohnung ist ernst zu nehmen. Ein nasses und feuchtes Raumklima – verbunden mit Schimmelbefall,  kann kurzfristig zu gesundheitlichen Beschwerden führen und langfristig ernsthaft und nachhaltig krank machen. Die Symptome der Erkrankung können auch Jahre nach dem Schimmelbefall auftauchen. Zu nennen sind hier Autoimmunerkrankungen und insbesondere Atemwegserkrankungen.

Was tun bei Schimmel im Haus?

Die Art und den Grad der Gefährdung und Belastung mit Schimmel sollte ein Experte untersuchen. Ein Fachmann kann zum Beispiel den Schimmel in der Luft messen und dann Gegenmaßnahmen anraten. Grundsätzlich kann man als Mieter aber auch sehr viel tun, um den Befall mit Schimmel zu bekämpfen.

Wenn man als Mieter in den Wintermonaten „feuchte, beschlagene Fenster“ oder „muffige, kalte Wandecken“ (meist an der Außenwand an der Wetterseite) beobachtet, so sollte man hellhörig werden. Es gibt unterschiedliche Gründe dafür. Falsches Lüften und Heizen oder Mängel an der Bausubtanz. Kondenswasser bedeutet immer, dass die in der Luft gebundene Feuchtigkeit den Taupunkt erreicht hat und sich als Kondenswasser niederschlägt. Das kann an einer zu hohen Luftfeuchtigkeit liegen oder an schlechter, beschädigter oder falscher Isolierung der Wohnung, die dazu führt, dass niedrige Temperaturen in Ecken oder an Fenstern herrschen. Auch Schäden am Außenmauerwerk können zur Folge haben, dass die Mauer und auch die Isolierung nass wird (starker Schlagregen und offene Fugen). Nasse Isolierung verliert unter Umständen die Isolierungsfähigkeit.

Richtiges Lüften (Stoßlüften / Querlüften) und vermehrtes Heizen können hier helfen. Sollten die „muffigen, nassen Ecken“ weiterhin bestehen, so schließt dies eher auf einen Baumangel. Dann sollte man unbedingt Experten zu Rat ziehen.

In Neubauwohnungen sollte man außerdem die Möbel nicht komplett an die Wand „schieben“ und noch keine Bilder an die Wände hängen. Auch die Entscheidung Fußleisten aus Holz zu montieren, sollte erst nach Messung der „Restbaufeuchte “ erfolgen. Neubauten sind generell „nass“ und brauchen ein paar Wochen / Monate, bis die überschüssige Feuchtigkeit endgültig aus dem Bau entwichen ist. Daher müssen diese „Wohnungen“ atmen können. Lüften und die vorher beschriebenen Maßnahmen sind unbedingt einzuhalten.

Moderne Wohnungen / Häuser sind fast „luftdicht“ und sehr kompakt gebaut. Ein Luftaustausch durch Spalten, Ritze, das Mauerwerk ist fast nicht möglich oder extrem schwer. Daher kommen meist Lüftungsanlagen zum Einsatz.

Wie kann man Schimmel entfernen?

Auch wenn grundsätzlich der Vermieter den Schimmelbefall beseitigen sollte, können Sie auch selbst mit ein paar Hilfsmitteln den akuten Schimmelbefall in der Wohnung beseitigen. Dazu können Sie zum einen natürlich das Lüftungsverhalten und Ihre Heizgewohnheiten optimieren. Auch sollten Sie zum Beispiel nach dem Duschen die Badezimmertür schließen, damit keine Feuchtigkeit in die restliche Wohnung gelangt. Als Hausmittel können Sie folgende Substanzen nutzen:

  • 70 % Alkohol: mit einem mit der Alkohollösung getränkten Lappen tupfen und reiben Sie einfach die Schimmelstellen ein. Sie müssen aber unbedingt Handschuhe und eine Atemschutzmaske tragen.
  • Wasserstoffperoxids. Auch hiermit könne sie den Schimmelbefall abreiben. Notfalls können Sie auch Brennspiritus nehmen. Auf jeden Fall müssen Sie dann immer ausreichend lüften und unbedingt auch Ihre Augen schützen.

Wann schimmeln Wände?

Die wichtigsten Gründe liegen in feuchten Wänden, Baumängel oder Bauschäden und in falschen Lüftungs- und Heizverhalten. Bei letztem können Sie selbst durch eine Verhaltensänderung etwas bewirken. Bei Baumängeln ist der Vermieter zuständig. Sie können einen Mangel auch mietrechtlich geltend machen, weil der Wohnwert gemindert wird

Wie schnell macht Schimmel krank?

Die Frage der Gesundheitsbeeinträchtigung durch Schimmel ist nur individuell zu beantworten. Es kommt immer darauf an, wie eine Person vorbelastet ist oder auf Schimmelsporen reagiert. Manche werden sehr schnell gesundheitlich beeinträchtigt, anderen machen die Schimmelsporen weniger aus. In jedem Fall ist es ratsam, den Schimmelbefall in der Wohnung schnellstmöglich zu beseitigen.

 

Wenn Sie Schimmelbefall in Ihrer Wohnumfeld haben, sollte Sie schnell reagieren und den Vermieter benachrichtigen.