Asbest im Haus – was tun?

Asbest als Gefahr im Haus
In der Zeit von 1960 bis 1990 wurden asbesthaltige Produkte größtenteils in Häusern verbaut. Eingeatmete Asbestfasern können sich schwer gesundheitsgefährdend auswirken und Schäden verursachen. Beim Heimwerken ist daher Vorsicht geboten.

Asbest im Haus – was tun?

Steht eine Sanierung oder Modernisierung einer Immobilie an, sollte man sich vorher darüber informieren, ob im Gebäude Asbest verbaut wurde. Eine direkte Gefährdung der Bewohner durch den Stoff besteht nicht. Werden aber asbesthaltige Bauprodukte entfernt oder unsachgemäß verarbeitet, setzt man sich großen Gefahren aus. Besonders gesundheitsgefährdend ist der sich schnell lösende, leicht gebundene Asbest. Heile und intakte alte Bodenbeläge sind gesundheitlich unbedenklich. Lösen sie sich allerdings vom Unterboden ab und werden porös und rissig, können große Mengen an asbesthaltigen Fasern austreten. Hat man die Fasern erst in der Lunge eingeatmet, kann sie der menschliche Organismus nicht mehr abbauen. Aufgrund der erheblichen Gefahren sollte eine Sanierung nur von Fachfirmen ausgeführt werden.

 

Wo kann Asbest im Haus sein?

Gefährlich ist der schwach gebundene Asbest, denn dieser gibt Fasern ab. Er ist häufig in Fußbodenklebern, Rohrummantelungen oder Fensterkitt enthalten und ist dort von Laien nur schwer auszumachen. Lose findet man ihn hauptsächlich in Spachtelmasse und Putzen. Ohne ausreichende Schutzmaßnahmen kann das Bearbeiten von asbesthaltigen Stoffen gesundheitsgefährdend sein.

 

Wie gefährlich ist Asbest im Haus?

Er wird gefährlich, wenn im Rahmen einer Sanierung oder Renovierung freigesetzte Fasern eingeatmet werden. Es handelt sich um Mineralfasern, die langfristig schwerwiegende Krankheiten verursachen oder sogar zum Tod führen können. Diese Fasern sind krebserregend und daher gelten besondere Vorschriften für den Umgang mit dem Stoff. Sie gelangen ins Gewebe und verbleiben dort Jahre oder auch Jahrzehnte. Auch wenn die Asbestbelastung schon viele Jahre zurückliegt, kann durch die eingelagerten Fasern Krebs ausgelöst werden.

 

Wie gefährlich ist Asbest im Dach?

Asbesthaltige Materialien auf dem Dach müssen von einem Fachmann ausgebaut und auch entsorgt werden, da gesundheitliche Gefahren bestehen. Bei einigen Prüflaboren kann ein Selbsttest-Prüf-Kit erworben werden. Dieses enthält eine genaue Anleitung, einen Behälter für eine Probe und einen Rücksendeumschlag. Das Labor wird dann die Probe untersuchen. Asbesthaltige Bedachungen sollten nie vom Heimwerker entfernt werden, da sie gesundheitsgefährdend sind.

 

Wie gefährlich ist ein Eternitdach?

Faserzementplatten oder auch Eternitplatten wurden bis 1993 mit den gesundheitsschädlichen Asbestfasern gemischt. Dies sollte den Platten mehr Stabilität geben. Zerbricht eine Platte und wird der feine Staub eingeatmet, kann er in der Lunge großen Schaden anrichten. Mit Asbestplatten sollte man daher vorsichtig umgehen und die Sanierung von asbesthaltigen Dächern einem Fachmann überlassen. Für ein Dach benutzt man fest gebundenen Asbest. Ist die Dachfläche unbeschädigt und nicht verwittert, ist dieser unschädlich. Da die Gefahren einer Beschädigung recht hoch sind, sollte man eine Sanierung ins Auge fassen, um gesundheitliche Gefährdungen zu umgehen.

 

Wie lange wurde Asbest in Häusern verbaut?

Experten gehen davon aus, dass in fast allen vor dem Jahr 2000 gebauten Häusern Gefährdungen durch asbesthaltige Baumaterialien bestehen. Die umfangreichsten Asbestanwendungen fanden zwar in den Jahren 1970 bis 1980 statt, aber bis Anfang der 90er-Jahre durfte bei allen Bauprodukten Asbest legal eingesetzt werden. Bei einem älteren Gebäude sollte unbedingt in den Bauakten überprüft werden, ob es Angaben zu möglichen Asbestfundstellen gibt. Besonders bei Fertighäusern der Jahre 1960 bis 1970 sollte die Baubeschreibung auf asbesthaltige Materialien durchgesehen werden.

Für bewohnte Räume gibt es keine Grenzwerte. Da von Asbest hohe Gefahren ausgehen, sollte das zuständige Bauaufsichtsamt eingeschaltet werden, wenn der Verdacht auf eine Asbestbelastung besteht. Eine Messung der Faserkonzentration in der Luft kann eine sichere Antwort geben. Asbesthaltige Abfälle gelten als gesundheitsgefährdend und dürfen nicht in den Hausmüll gelangen. Sie müssen getrennt vom übrigen Müll entsorgt werden.