Besser schlafen als Allergiker? So klappt es!
Eine Hausstauballergie kann beängstigend und für Betroffene lästig sein. Mit hypoallergenen Betten, atmungsaktiver Bettwäsche und einem gut belüfteten Schlafzimmer machen Sie den Milben das Leben schwer und sorgen für eine angenehme Nachtruhe.
Nach einer erholsamen Nacht wachen Sie morgens auf und sich nicht erholt, im Gegenteil: Ihre Nase läuft, Ihre Augen jucken – Allergiker kennen das. Allergiker können ihr Leben leichter machen, indem sie ein hypoallergenes Bett wählen. Gerade die Bedeutung von Bettwäsche wird oft unterschätzt.
Den Auslöser für Allergien erkennen
Bei einer Hausstauballergie ist es nicht der Hausstaub selbst, der die Symptome verursacht. Es ist das Allergen, das vor allem im Kot der Hausstaubmilbe vorhanden ist. Durch den Hausstaub werden winzige Fäkalienpartikel verbreitet. Kein Haus ist frei von Hausstaubmilben. Sie finden sich in Betten, Teppichen, Polstermöbeln oder Gardinen wieder. Als Folge davon leiden Betroffene mit Hausstauballergie das ganze Jahr über unter Symptomen wie Niesen, Schnupfen und Halsschmerzen.
Hypoallergenes Bett als Lösung
Hausstaubmilben finden in Betten ideale Lebensbedingungen vor: Temperaturen um die 25 Grad Celsius, eine hohe Luftfeuchtigkeit und ausreichend menschliche Hautschuppen als Nahrung. In Allergikerbetten fühlen sich die kleinen Tiere hingegen weniger wohl. Allergikerbetten bieten Milben keinen Unterschlupf. Das bedeutet, dass Betroffene besser auf Unterbettkästen, geschlossene Betten oder Stoffpolster verzichten sollten. Ein Massivholzbett ist eine sinnvolle Wahl. Matratzen sollten einen waschbaren Bezug haben und regelmäßig – mindestens einmal im Jahr – gereinigt werden. Bettdecken sollten alle vier bis sechs Wochen gewaschen werden – idealerweise bei einer Mindesttemperatur von 60 Grad Celsius. Bei dieser Temperatur sterben die Milben zuverlässig ab. Im Fokus stehen die Herstellerangaben. Kissen sollten regelmäßig wie eine Bettdecke gereinigt werden.
Ebenso wichtig ist die hohe Temperatur beim Waschen, hier gilt es aber auch die Waschbarkeit und die Herstellerangaben zu beachten. Unnötige Kissen sollten aus dem Bett entfernt werden – sie sind nur Staubfänger. Die Bettwäsche sollte regelmäßig gewechselt werden. Eine ideale Schlafumgebung für Allergiker zu schaffen, ist also nicht schwer.
Das bringen Encasings bei Allergien
„Encasings“ bedeuten, dass die Matratze, das Kissen und die Bettdecke mit einem zusätzlichen Bezug bedeckt sind. Dieser hypoallergene Schutz ist so fest vernäht, dass Milben nicht durchkommen können. Dadurch soll verhindert werden, dass Allergene an die Haut gelangen. Es findet also eine Allergenvermeidung statt. Wie Bettlaken auch sollten Encasings regelmäßig gewaschen werden. Ersetzen Sie die Schutzschicht außerdem etwa alle fünf Jahre, um langfristig sicheren Schutz zu haben. Eine Alternative zu Encasings ist Naturbettwäsche, die atmungsaktiv ist und ein trockenes Bettklima schafft. Natürlich muss auch Naturbettwäsche regelmäßig gewaschen werden, um die Milbenbelastung zu minimieren.
Vorteile von Encasings
- Schutzhülle schützt vor Allergenen
- extrem dichte Gehäuse, die selbst die kleinste Staubmenge nicht durchlassen
- keine Allergiesymptome wie Niesen, Hautirritationen oder Augenreizungen
- auch im Urlaub geschützt
- einige Modelle können bei Temperaturen von bis zu 95 Grad gereinigt werden
Nachteile von Encasings
- nicht alle Modelle sind TÜV-geprüft
- manche Encasings bieten keinen ausreichenden Schutz
- kostenintensiv
- der Schutz kann bei unsachgemäßer Pflege leicht verloren gehen
Wie funktionieren Encasings genau?
Encasings reichen von hypoallergenen Bezügen für Kissen, für Matratzen und für Bettdecken. Allergiker müssen sich damit keine Gedanken mehr über Allergene machen. Die Schutzhülle empfiehlt sich besonders für nicht waschbare Matratzen. Durch die dichte Maschenbehandlung kann der Kot der Milben nicht durchdringen oder aufgewirbelt werden. Je besser die Beläge sind, desto kleinere Partikel blockieren sie.
Encasings richtig anwenden
Bei der Verwendung von Encasings sind einige Dinge zu beachten. Zunächst werden sie als Zwischenschutz verwendet. Das bedeutet, dass Sie sie direkt auf Ihr Kissen oder Ihre Matratze legen. Erst dann kommt das Laken. Es ist wichtig, dass Sie Kissen, Bettdecke oder Matratze vollständig mit der Hülle umhüllen. Halten Sie also alle Reißverschlüsse geschlossen, sonst können Milben in die Bettwäsche gelangen. Bevor Sie die Bettdecke verwenden, sollten Sie Ihre Matratze reinigen, da sie möglicherweise von Milben befallen ist. Zu guter Letzt sollten Sie Ihre Abdeckung von Zeit zu Zeit mit einem HEPA-Filter absaugen, um die Staubbelastung so gering wie möglich zu halten.
Wie erkenne ich das ideale Encasing?
Wer viel schwitzt, sollte besonders auf die Atmungsaktivität achten. Vermehrtes Schwitzen bedeutet, dass sich wieder mehr Milben ansiedeln. Leider gibt es auch Encasings mit unerwünschten oder gefährlichen Stoffen wie Permethrin oder optischen Aufhellern. Einige Hüllen verursachen störende Knistergeräusche. Es gibt andere Produkte, die einlaufen, wenn sie zu oft gereinigt werden. All dies können Sie vermeiden, wenn Sie die Eigenschaften Ihres Wunschprodukts im Voraus kennen. Auch auf die TÜV-Zertifizierung sollten Sie achten.
Wie oft sollten Sie Ihren hypoallergenen Bettbezug waschen?
Damit Sie lange Freude an Ihrer Bettwäsche haben, ist die richtige Pflege das A und O. Dazu gehört, dass Sie Ihre Bettwäsche nicht heißer als nötig waschen: 60 Grad Celsius reichen aus, um Milben abzutöten. Einige Laken sind sogar für die Wäsche bei 95 Grad Celsius geeignet. Allerdings sollten hier die Herstellerangaben beachtet werden. Im Idealfall sollte die Bettwäsche einmal pro Woche gewechselt und gewaschen werden, bei Bedarf häufiger. Staub aufwirbeln beim Bettlakenwechsel? Wenn Sie sehr empfindlich sind, lassen Sie das am besten von jemand anderem machen oder tragen Sie eine Staubmaske.
Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für hypoallergene Bettwaren?
Hypoallergene Kissenbezüge kosten etwa 10 Euro und Matratzenbezüge etwa 40 Euro. In der Regel liegen die Preise für hochwertige Encasings zwischen 80 und 170 Euro. Stellt der Arzt eine Hausstauballergie fest, übernimmt die Krankenkasse einen Großteil der Kosten. So müssen teilweise nur gesetzliche Zulagen gezahlt werden. Allerdings gibt es keine einheitlichen Regelungen zur Erstattung von hypoallergenen Bettwaren. Daher sollten sich Betroffene vorher bei ihrer Krankenkasse erkundigen.