Das richtige Düngen von Obstbäumen

Das richtige Düngen von Obstbäumen - Ratgeber und Tipps

Müssen Obstbäume gedüngt werden?

Das ist eine Frage, mit der sich viele Gartenbesitzer jedes Jahr herumschlagen. Die Hersteller überbieten sich in der Schlacht um mögliche Kunden und versprechen mehr Ertrag sowie eine schädlingsfreie Zone. Doch benötigt man wirklich diese Produkte? In der Regel nicht. Experten empfehlen, Obstbäume wenig zu düngen und nur dann, wenn es wirklich nötig ist. Allgemein werden Obstbäume nur zweimal im Jahr gedüngt.

 

Warum ist das Düngen des Obstbaums notwendig?

Im Laufe der Zeit kann es passieren, dass sich der Boden an Nährstoffen erschöpft und dann wird es nötig, den Erdboden mit Dünger zu versorgen. Anzeichen für eine Düngung des Bodens sind, wenn ein Obstbaum wiederholt zu wenige Früchte trägt oder zu Krankheiten neigt. Doch auch neu gepflanzte Obstbäume danken es, wenn der Erdaushub vor dem Zuschaufeln mit Mist, verrottetem Kompost oder Pflanzenerde gemischt wurde.

 

Wann ist der beste Zeitpunkt zum Düngen von Obstbäumen?

Normalerweise werden Obstbäume beim Einpflanzen und danach einmal im Frühjahr (April) wie im Herbst (Oktober) gedüngt. Pflanzstellen von Obstbäumen müssen etwa vier Jahre lang zusätzlich und direkt mit cirka 1 mal 10 g Blaukorn gedüngt werden. Das gibt dem Obstbaum die zusätzlichen Nährstoffe, welche er zum Wachstum benötigt. Um die jungen Bäume vor Schädlingen zu schützen, wird empfohlen, im Frühjahr eine Schicht Mulch um den Baumstamm zu verteilen. Dieser kann im Herbst weggenommen werden, da er nun verbraucht ist.

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Mögliche Gefahren einer Überdüngung

Der Spruch „viel hilft viel“, trifft bei der Düngung von Obstbäumen nicht zu. Als negative Folgen einer Überdüngung kann es zu einem übermäßigen Triebwachstum kommen, während die Fruchtstände zurückbleiben in ihrer Entwicklung. Weiterhin ist es möglich, dass die überdüngten Obstbäume zu einer erhöhten Anfälligkeit für schädliche Erreger neigen, da durch ein zu schnelles Wachstum die Blätter, Triebe wie die Früchte keine Festigkeit erreichen und somit weich bleiben. Das sind die idealen Angriffspunkte Schädlinge und Pilzkrankheiten. Gleichzeitig bietet dieses weiche Holz eine wunde Stelle für Frostschäden. Es kann außerdem zu einem Überangebot von bestimmten Nährstoffen im Boden kommen. Die Folge ist ein unausgewogenes Verhältnis bei der Nährstoffaufnahme der Pflanzen. So eine Überdüngung von Obstbäumen kann jahrelang für vermindertes Wachstum und weniger Früchte sorgen.

 

Produkte zum Düngen von Obstbäumen

Die besten Produkte zum Obstbaumdüngen kommen aus der Natur selbst. Tiermist, Komposterde, Mulch eignet sich hervorragend zum natürlichen Düngen und um ein Gleichgewicht der Nährstoffe im Boden beizubehalten. Die Zugabe von Blaukorn ist, wie gesagt, nur in geringen Mengen erforderlich. Wer lieber auf Erzeugnisse aus dem Handel zurückgreifen möchte, sollte sich vorher beraten lassen, was er wirklich benötigt. Die Mengenangaben sind unbedingt einzuhalten. Denn schneller, als man gemein denkt, ist der Boden um den Obstbaum überdüngt.