Ratgeber – Fenster und Außentüren selber einbauen. Worauf sollte man achten?

Ratgeber - Fenster und Außentüren selber einbauen. Worauf sollte man achten?

Fenster und Türen selber installieren – so geht der Einbau leicht vonstatten

Manchmal ist der Austausch der Außentüren und Fenster erforderlich – der Fall ist dies vor allem dann, wenn die Bestandteile beschädigt oder veraltet sind. An dieses Vorhaben können Sie sich auch auf eigene Faust heranwagen. Allerdings müssen Sie diesbezüglich bestimmte Aspekte berücksichtigen. Machen Sie sich daher mit den folgenden Tipps vertraut – so vermeiden Sie Fehler und gewährleisten eine hohe Effizienz.

Ist es überhaupt möglich, Fenster und Türen selbst einzubauen?

Während der eigenständige Einbau von Fenstern und Außentüren mit einem größeren Aufwand verbunden ist und akribischer Planung bedarf, so ist es durchaus möglich, das Vorhaben auf eigene Faust durchzuführen. Anfänger sollten dabei jedoch Vorsicht walten lassen und nichts überstürzen. Am besten lesen Sie sich also im Voraus in die Thematik ein. So wissen Sie, worauf Sie beim Fenstereinbau achten müssen. Des Weiteren lohnt es sich, auf die Unterstützung durch Familie und Freunde zu setzen. Dies gilt besonders dann, wenn es um größere Fenster und Türen geht. Denn auf diese Weise lässt sich auch die Ausrichtung derselben leichter und schneller vornehmen.

Wann empfiehlt sich der Einbau neuer Fenster?

Fenster und Türen sollten Sie nicht nur dann erneuern, wenn diese beschädigt sind. Auch dann, wenn Sie sich mit hohen Heizkosten und Zugluft herumschlagen, ist ein Austausch in Erwägung zu ziehen. Denn neue Modelle weisen eine gute Dämmung auf, wodurch man pro Jahr mitunter mehrere hundert Euro an Heizkosten spart. Wer diesbezüglich auf Nummer sicher gehen will, sollte sein Eigenheim von einem Experten analysieren lassen. Mit dessen Hilfe ist es möglich, einem etwaigen Wärmeverlust auf den Grund zu gehen. Pro Jahr und Fenster kann man mit neuen Modelle übrigens bis zu 485 kWh sparen.

Der Austausch der Fenster und Türen kommt aber nicht nur der Kostenersparnis zugute. Denn neuere Varianten sind häufig widerstandsfähiger und einfacher zu handhaben. Sie wirken einerseits dekorativer und stellen andererseits einen effektiven Einbruchschutz dar.

Was hat es mit der Dreifachverglasung auf sich?

Es erweist sich die Dreifachverglasung als besonders effektiv. Denn sie dämmt bis zu sechsmal besser, als eine Isolierverglasung mit nur zwei Scheiben. Diese Dämmung geht also mit einer beachtlichen Heizkostenersparnis einher. Auch der Außenlärm durchdringt diese Fenster nicht. Dieser Aspekt erweist sich vor allem bei Wohnungen und Häusern in der Nähe stark befahrener Straßen als Vorteil.

Auf die Vorbereitung kommt es an

Zuallererst gilt es, die richtigen Vorbereitungen für den Einbau zu treffen. Am besten hält man sich dabei an die folgende Anleitung:

  1. Maß nehmen:

Bevor Sie mit der Montage beginnen, sind die Fenstermaße mit den Werten der Mauerlaibung zu vergleichen. Hier ist ein genaues Vorgehen essenziell. Stimmen die Maße, geht man zum nächsten Schritt über.

  1. Ausgleichen des Putzes:

Im nächsten Schritt ist der Putz auszugleichen, indem Sie grobes und loses Mauerwerk entfernen. Die betreffenden Stellen sind danach ausgiebig zu verputzen.

  1. Säubern des Arbeitsbereichs:

Jetzt sind der Arbeitsbereich – und dabei vor allem die Laibung – zu reinigen. Es empfiehlt sich, den Untergrund von Verschmutzungen und Staub zu befreien.

  1. Den Bestand überprüfen:

Sie müssen unbedingt überprüfen, ob Sie alle Materialien und Werkzeuge, die Sie brauchen, bei sich haben. Am besten erstellen Sie dafür im Vorfeld eine Liste – so stellen Sie sicher, dass Sie nichts vergessen.

  1. Sicherheit geht vor:

Beim Einbau von Fenstern und Türen dürfen Sie nicht auf eine Schutzausrüstung verzichten. Besorgen Sie sich dafür unbedingt eine Arbeitsbrille und dicke Schutzhandschuhe. So wirken Sie Verletzungen entgegen.

  1. Vorbereitungen amFenster und Türblatt treffen:

Auch sind die Fenster und Türen selbst auf den Einbau vorzubereiten. Dieser Schritt beinhaltet unter anderem die Montage des Griffs, das Aushängen der Fensterflügel, die Entfernung der Schutzfolie vom Rahmen, die Abdichtung der Eckfugen und das Anbringen der Dichtungsbänder.

Die richtige Abdichtung finden

Es spielt beim Fenster- und Türeinbau die Dichtung eine zentrale Rolle. Sie müssen sich bereits im Vorfeld für eine bestimmte Abdichtungsart entscheiden. Anzubringen ist diese in den folgenden drei Ebenen:

– Die äußere Dichtungsebene:

Geht es um die äußerste Ebene, so muss man diese unbedingt wetterfest abdichten. Am besten setzt man dabei auf diffusionsoffene Dichtungsmaterialien. Dank ihm kann Feuchtigkeit aus den Innenräumen nach außen entweichen.

– Die mittlere Dichtungsebene:

Die Dichtung in diesem Bereich gewährleistet die Wärmedämmung und den Schallschutz. Ein beliebtes Dämmmaterial ist hier PU-Schaum, da er sich in den Fugen ausdehnt und diese vollständig auffüllt.

– Die innere Dichtungsebene:

Diese Ebene bezeichnet die Bauanschlussfuge. Sie muss sowohl für Wasser als auch für Luft komplett undurchlässig sein. So wird das Eindringen von Feuchtigkeit und Luft verhindert, was wiederum der Schimmelbildung entgegenwirkt.

Will man alle Ebenen mit nur einem Produkt abdichten, empfiehlt sich die Installation von Multifunktionsbändern. Dadurch gewährleisten Sie obendrein eine einfachere und schnellere Montage.

Den Einbau vornehmen

Sind alle Vorbereitungen getroffen, geht es nun an den Einbau von Fenster und Türe. Am besten führt man den Prozess mithilfe einer zweiten Person durch. So erspart man sich einen hohen Kraftaufwand, wobei auch eine genauere Vorgehensweise möglich ist.

– Den Rahmen in die Maueröffnung legen:

Zuerst legt man den Fenster- oder Türrahmen in die Maueröffnung, während man ihn anschließend mit den druckfesten Unterlegscheiben und Montagekeilen fixiert. Mithilfe einer Wasserwaage und einem Unterfütterungsmaterial ist danach die Ausrichtung des Rahmens möglich. Er ist waagrecht, senkrecht und in der Flucht auszurichten – wichtig ist, dass der Bestandteil perfekt im Wasser steht. Denn nur dann ist es später möglich, Fenster und Türe mühelos zu schließen. Es ist des Weiteren auf einen durchgehend gleich bleibenden Abstand zum Mauerwerk zu achten.

– Verschrauben des Rahmens:

Nach der Ausrichtung kann der Rahmen verschraubt werden. Mithilfe eines Eisenbohrers setzen Sie die Montagelöcher in die seitliche Fensterfalz. Danach sind mit einer klassischen Bohrmaschine die Wandbohrungen vorzunehmen. Die Bohrung ist dabei durch die Rahmenbohrungen vorzunehmen.

– Säuberung der Fugen:

Sitzt der Rahmen nun fix in der Mauer, sind die Fugen zu säubern. Danach dichtet man die Zwischenräume mit der gewünschten Methode ab. Bei der Verwendung eines Dichtbands ist nach dessen Installation eine gewisse Wartezeit erforderlich – denn dieses muss vor zuerst am Mauerwerk aufgehen. Danach sind die Spalten in der Maueröffnung mit Montageschaum anzufüllen. Will man die umliegenden Materialien schützen, kann man sie mit einem Klebeband abdecken. Sobald der Schaum hart ist, entfernt man überschüssige Reste vorsichtig – auch das Schutzband kann man jetzt lösen. Zum Säubern empfiehlt sich der Einsatz eines PU-Reinigers.

– Fenster- oder Türflügel einhängen:

Wurden alle beschriebenen Schritte erfolgreich durchgeführt, hängt man den Fenster- oder Türflügel ein – auch hier empfiehlt es sich, auf die Hilfe einer zweiten Person zu setzen. Die Installation sollte zuerst unten beim Eckband und danach beim Scherenlager erfolgen. Fenster und Türe sitzen erst dann richtig fest, wenn der Sicherungsstift fixiert ist. In der Regel ist beim Einrasten des Flügels ein Klicken zu hören.

Mit einem Einstellwerkzeug ist es anschließend möglich, die Ausrichtung von Fenster und Türe zu korrigieren. So stellt man sicher, dass der Flügel nach dem Verschließen nicht klemmt.

Fazit

Auch Laien ist es möglich, Fenster und Türen einzubauen. Allerdings müssen sie sich auf dieses Vorhaben gut vorbereiten. Es sind nicht nur die benötigten Materialien zu besorgen, sondern auch der Arbeitsbereich ist entsprechend zu präparieren. Des Weiteren empfiehlt es sich, auf die Unterstützung eines Freundes oder Familienmitglieds zu setzen. Das gilt vor allem dann, wenn es sich um große Fenster oder Eingangstüren handelt. Denn zu zweit lässt sich das Fenster leichter in die Maueröffnung legen, wobei ebenfalls eine unumständliche Fixierung des Rahmens möglich ist. Wer sich an diese Tipps und die obige Anleitung hält, bringt den Fenster- und Türeinbau schnell über die Bühne.

Quellen:

https://www.homax.com.de/fenster.html

https://www.deutsche-fensterbau.de/ratgeber-fenster-einbauen/

https://www.daemmen-und-sanieren.de/fenster/preise/kosten

https://www.heimhaus.de/magazin/technik-umwelt/energie-sparen/neue-fenster/

https://www.homax.com.de/aussenturen.html