Briefkastenanlagen und Briefkasten – Ratgeber und Wissenswertes

Briefkastenanlagen und Briefkasten - Ratgeber und Wissenswertes

Briefkastenanlagen und Briefkasten – Ratgeber und Wissenswertes

Jedes Haus braucht einen Briefkasten, damit die Post sicher beim Empfänger landet. Regen, Wind und Schnee können vielen Briefkästen auf lange Zeit zusetzten. Daher ist beim Kauf und der Installation auf Qualität zu achten.

Briefkästen sind mehr als nur kleine Behälter für Rechnungen und Postkarten. Fast täglich bringt der Briefträger kleine Pakete und Briefumschläge, die er in den Briefkasten wirft. Über Jahre hinweg wird er mit Papier gefüllt, geöffnet und wieder geleert. Damit man nicht alle paar Monate einen neuen Kasten an seiner Hauswand anbringen muss, sollten einige grundlegende Dinge beachtet werden. Schließlich hängt solch eine Vorrichtung bei jeder Witterung draußen und soll die Post zuverlässig vor Nässe und Diebstahl durch ungebetene Gäste schützen. Zudem sind Briefkästen immer auch eine Möglichkeit, den individuellen Geschmack in deren Design zum Ausdruck zu bringen. Mit etwas handwerklichem Geschick gelingt sogar die Anfertigung in Eigenregie.

Hier gibt es die Antworten auf die gängigsten Fragen rund um Briefkästen

1. Besteht die Verpflichtung, einen Briefkasten anzubringen?

Hartnäckig hält sich das Gerücht, dass jedes Haus einen Briefkasten haben muss. Eine generelle Pflicht zur Montage von Briefkästen gibt es in Deutschland aber nicht. Es ist also jedem privaten Hauseigentümer freigestellt, in welcher Form er seine Post erhalten möchte. Aber natürlich macht es Sinn, Briefkästen am Gartenzaun oder neben der Haustür anzubringen. Schließlich öffnest du sonst Dieben Tür und Tor, deine Briefe zu entwenden.
Etwas komplizierter verhält es sich mit Personen in einem Mietverhältnis. Wird ein Eigenheim vermietet, hat der Mieter einen Anspruch auf einen eigenen Briefkasten, muss aber keinen installieren. In Wohnkomplexen mit gemeinsamem Eingang besteht die Pflicht des Vermieters, verschließbare Briefkästen anzubringen, meist in Form einer Briefkastenanlage.

2. Haben Mieter das Recht auf einen eigenen Briefkasten?

Mieter dürfen auf die Anbringung eines Behältnisses für die Post bestehen, z.B. Einzelbriefkästen und Anlagen von Cenator. Die Anbringung erfolgt durch den Vermieter oder im Auftrag dessen und die Kosten werden von ihm übernommen. In Mehrfamilienhäusern mit gemeinsamem Eingang genügt die Einrichtung einer Briefkastenanlage mit separatem Fach für jeden Mieter. Natürlich müssen die Kästen den üblichen Standards für Briefe genügen, sollten also Zeitschriften und DIN-A4 Umschläge leicht fassen können.

3. Wo bringt man den Briefkasten am günstigsten an?

Selbstredend, dass Briefkästen immer an einer möglichst gut sichtbaren Stelle auf dem Grundstück aufgestellt werden sollten. Schließlich soll dein Postbote ja nicht lange Suchen müssen, bis er weiß, wohin deine Post gehört – auch bei der Post drängt die Arbeitszeit. Günstige Stellen für die Montage sind deshalb die Hauswand neben der Eingangstür oder der Gartenzaun neben dem Gartentürchen. Von Vorteil ist es, wenn der Kasten von einem befestigten Weg aus erreichbar ist. Bringst du ihn in der Nähe der Haustür an, sparst du dir auch den Gang durch den Regen, wenn grade schlechtes Wetter ist.
Für Mieter besteht ein Anspruch auf einen Briefkasten, wenn Sie in einem Haus mit mehreren Wohnparteien leben. In der Regel ist hier vom Vermieter eine Briefkastenanlage eingebaut, die sich im Eingangsbereich des Baus befindet. Wichtig zu wissen ist, dass eine nicht ordnungsgemäß verschließbare oder undichte Briefkastenanlage ein Grund für eine Mietminderung bis 3 Prozent ist.

4. Wie hoch montiert man einen Briefkasten über dem Boden?

Die Post sollte leicht von oben eingeworfen werden können, aber auch die Entnahme durch die Öffnung muss einfach erfolgen. Daher hat sich eine Montage auf Brusthöhe bewährt. So muss man sich zum Aufschließen nicht bücken und tut auch klein gewachsenen Briefträgern einen gefallen, die sich nicht unnötig strecken müssen.

5. Welche Arten von Briefkästen gibt es?

Briefkästen gibt es in verschiedenen Ausführungen. Der Klassiker ist ein kleines, quaderförmiges Behältnis mit einem Briefschlitz an der Oberseite, der durch eine Klappe gegen das Eindringen von Nässe geschützt ist. Darin lassen sich Maxibriefe aber nur schwer einwerfen. Besser sind Kombinationen aus Kasten und Zeitungsrohr. Solche Modelle haben ein größeres Fassungsvermögen und die Zeitung kann auch gleich mit abgelegt werden. Als Alternative gibt es den amerikanischen Briefkasten mit der markanten roten Fahne. Dieser wird an einer Klappe seitlich geöffnet und man stopft die Post einfach hinein.

6. Gibt es eine Norm, wie Briefkästen aussehen müssen?

Briefkästen, die man im Baumarkt oder in der gut sortierten Haushaltsabteilung erhält, haben ein ähnliches Format. Der Briefschlitz hat eine vorgegebene Breite, um Briefe im Standardformat aufnehmen zu können. Design und Ausstattung unterscheiden sich jedoch und sind nicht durch eine DIN-Norm geregelt.

7. Kann man einen Briefkasten selbst bauen?

Mit etwas handwerklichem Talent kann man sich auch einen Briefkasten nach individuellen Wünschen bauen. Hierfür kann man Holz verwenden, dass man allerdings mit einer Wetterschutzlasur streichen sollte, um gegen Witterungseinflüsse geschützt zu sein.